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Im Gegensatz zu vielen Trendforschern wird von TREND-RADAR eine streng wissenschaftliche Forschungsmethodik angewendet. Ein grundlegendes Qualitätskriterium besteht in der umfassenden Transparenz von Vorgehen und Ergebnissen. Das bedeutet, daß die Ergebnisse (die erkannten Trends, die Prognosen ihrer Entwicklung, ihres Verlaufs und ihrer Durchdringung der Gesellschaft) nachvollziehbar und intersubjektiv nachprüfbar sind.
Weiterhin zeichnet sich unser Ansatz durch eine strikte quantitative Orientierung und damit den Einsatz komplexer mathematischer und statistischer Methoden aus.
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Methoden im Rahmen von TREND-SCAN
Diese quantitativen Methoden werden auch bei der Erkundung von Trends im sozialen Bereich im Rahmen einer Content-Analyse eingesetzt. Hierin unterscheiden wir uns deutlich von den meisten Trendforschern im In- und Ausland. Zwar führen diese ebenfalls Inhaltsanalysen auf der Basis von Medienrecherchen durch (so.z.B. J.Naisbitt für seine Bestseller "Megatrends" und "Megatrends Asien", oder auch Horx/Wippermann), doch beschränkt sich dies eher auf ein ?Herausreißen? von Zeitungsausschnitten (?Clipping?), die dann vor dem Hintergrund des individuellen Erfahrungswissens des Bearbeiters assoziativ angereichert (vgl. Rust 1997, S. 173) und unter dem Stichwort ?Naming? mit Worthülsen belegt werden (weitere Kritik an traditionellen Trendforschungsansätzen).
In der von uns entwickelten Trend-ScanTM-Methode werden seit 1996 täglich ca. 1000 Zeitschriften und Zeitungen aus Europa, USA und Kanada, Mittel-und Südamerika, Asien, Afrika und Australien automatisch "gescannt" (wobei zur Zeit nur die englisch-, deutsch- und spanischsprachigen Quellen ausgewertet werden. Dabei beschränken wir uns auf jene Publikationen,die im Internet frei verfügbar sind. Dieses Vorgehen beruht auf zwei grundlegenden Überlegungen:
1. Um eine wirklich umfassende Informationsbasis, welche für das Aufspüren von Trends von erheblicher Bedeutung ist, zu generieren, mußte der Prozeß der Datensammlung automatisiert werden. Auch der Einsatz von 100 menschlichen "Scannern" könnte diese immense Arbeit nicht leisten (weitere methodische Probleme vgl. Kritik ). Selbst wenn dies möglich wäre, wäre diese Dienstleistung durch die Abnehmer der Informationen nicht mehr zu bezahlen. Außerdem wäre eine gemeinsame Einschätzung der sämtlichen 100 menschlichen Scanner zu jedem von einem der Scanner gemutmaßten Trend zu erstellen. Eine solche inhaltliche Abstimmung sprengt den Rahmen jedes wirtschaftlich und zeitlich Machbaren. Eine intersubjektive Überprüfung wäre unmöglich, das Qualitätskriterium jeder seriösen wissenschaftlichen Forschung - Transparenz und damit Nachvollziehbarkeit und Nachprüfbarkeit - kann nicht gewährleistet werden. Trotzdem bedienen sich viele sog. Trendforscher angeblich dieses von Rust (1997, S.18) "populistische" bzw. "Pop-Trendforschung" genannten Ansatzes. Die an sich vernünftige Inhaltsanalyse ist durch unseriösen und unprofessionellen Umgang in Verruf geraten.
2. Bezüglich der Auswahl der zu scannenden Zeitungen und Zeitschriften wird immer wieder darauf hingewiesen, solche Periodika zu beobachten, die relativ "früh" neue Themen aufgreifen. Diese müssen jedoch erst einmal als solche - wieder nachweisbar - identifiziert werden. Diese Forderung ergibt sich natürlich nicht zuletzt aus der Verzweifelung, die schiere Menge an Periodika selektieren zu müssen. Im Informationszeitalter sollte man sich jedoch von den eher archaisch anmutenden manuellen Ansätzen lösen und die Möglichkeiten moderner Informations- und Kommunikationstechnologien nutzen. Aus diesen Gründen haben wir uns dazu entschieden, der sonst eher aus der Welt des Computer-Schachs bekannten Strategie der Brut-Force zu folgen und statt dessen eine grosse Anzahl von Zeitungen und Zeitschriften auszuwerten, die im Internet zur Verfügung stehen. Unterstützend kann darüber hinaus argumentiert werden, daß im Internet dargestellte Inhalte tendenziell für technologiefreundliche Nutzer gedacht sind und von daher auch eine gewisse Zukunftsorientierung und Frühzeitigkeit aufweisen.
Die so gewonnenen Rohdaten werden dann einer umfassenden statistischen Analyse unterzogen, in der wir davon ausgehen, dass sich neue Entwicklungen in der Gesellschaft und im kollektiven Bewusstsein wie eine "Infektion" oder eine "Epidemie" ausbreiten und damit weitgehend durch Diffusionsfunktionen abzubilden sind. Dadurch kann ein "Issue" dahingehend berechnet werden, ob es bereits einen ernstzunehmenden Trend darstellt oder noch darstellen wird und wie stark unsere Gesellschaft und damit auch einzelne Branchen und Unternehmen betroffen sein werden.
Dieser streng wissenschaftliche Ansatz zeitigt eine wichtige Konsequenz: die Inflation der Trends wird von uns weder gefördert noch mitgetragen. Sie wird durch die herkömmlichen sog. Trendforscher verursacht und hat ihre Ursache in dem Umstand, daß diese nur dann im Geschäft sind, wenn sie angebliche neue Trends an die Öffentlichkeit bringen. Diese Haltung wird von uns nicht mitgetragen. Selbst G.Gerken hat resigniert und (in seinem letzten Werk "Magische Masse") erkannt: "Die Trends verbrennen im Zeitgeist, weil es zu viele Trends zur selben Zeit gibt." Allerdings hat er bereits 1993 in "Trend-Zeit" (S.11) klar (?) erkannt, dass "...es nämlich viel zu viele Trends gibt.... Es bleibt dabei. Es gibt zu viele Trends." Diese Aussage gilt unseres Erachtens jedoch lediglich für die von den sog. Trendforschern selbst erfundenen Trends bzw. Trend-Worthülsen. So viele wirklich wichtige Trends existieren nämlich gar nicht.
Methoden im Rahmen von TREND-MONITOR
Aus diesem Grunde greifen wir neben dem eigenen systematischen und nachprüfbaren Aufspüren von Trends auch auf von anderen Trendforschern, Forschungsinstituten und Futures Research Groups erarbeitete Forschungsergebnisse zurück und setzen unter Bekanntgabe der Urheber hierauf auf. Die postulierte Existenz solcher Trends wird von uns quantitativ überprüft. Die nachweisbar existierenden Entwicklungen werden laufend bebachtet und hinsichtlich ihres prognostizierten Sättigungszeitpunktes und ihres Durchdringungsgrades überprüft. Damit wird abgeschätzt, ob, wie und wie intensiv und wann sie unsere Gesellschaft wirklich nachhaltig beeinflussen können und wie sie sich gegenseitig beeinflussen.
Dabei werden aktuelle Entwicklungen sowie neue Quereinflüsse (Cross-Impact-Analyse) berücksichtigt und analysiert. Das bedeutet, dass an dieser Stelle keine neuen Trends aufgespürt, sondern vielmehr bereits bekannte Entwicklungen laufend verfolgt und neu analysiert und gewertet werden.
Methoden im Rahmen von TREND-CONDENSING
Dieser Bereich zeigt in konzentrierter Form, wie die in den einzelnen Kategorien erfassten Trends die allgemeine gesellschaftliche, politische und ökonomische Situation beeinflussen sowie spezielle Chancen und Risiken in den einzelnen Branchen generieren könnten. Expertenurteile und Delphi-Befragungen bilden die Basis. Dabei wird zunächst keine Aussage zum zeitlichen Verlauf und zum Eintrittszeitpunkt des maximalen Durchdringungsgrad gemacht. Dies ist den jeweiligen Detailanalysen in TREND-SCAN und TREND-MONITOR zu entnehmen.
Methoden im Rahmen von TRENDSCAPE
An dieser Stelle wird dem Umstand Rechnung getragen, dass die isolierte Betrachtung von Einzeltrends sicher schon wichtige Informationen für die Strategische Planung liefert, aber ein weiterer Erkenntnisgewinn durch die Verknüpfung dieser Einzeltrends und analysen zu erzielen ist. Zu diesem Zwecke werden Global-Szenarios erstellt, in denen die aus TREND-SCANTM und TREND-MONITORTM analysierten Entwicklungen miteinander vernetzt werden. Global sind diese Szenarios deshalb, weil nicht auf die spezifische Situation und die individuellen Probleme und Fragestellungen einzelner Unternehmen eingegangen wird, sondern solche Trend-Landschaften konstruiert werden, die von eher allgemeinem Interesse in einem Land oder in einer bestimmten Branche sind. Da dabei die in einer Voranalyse (s.oben) als relevant erkannten Trends den Grossteil der Informationsbasis ausmachen, wird diese spezielle Art von Szenario als TrendScape bezeichnet. Unternehmensindividuelle Analysen und Szenarien werden dagegen auf Auftrag erstellt.
Die Ergebnisse unserer Analysen werden unseren Klienten in einem regelmäßig erscheinenden Newsletter vorgestellt.
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